Erektile Dysfunktion
Für eine erektile Dysfunktion kann es viele Gründe geben, beispielsweise psychische Ursachen oder Erkrankungen und Operationen der Prostata.

Was geschieht bei einer erektilen Dysfunktion?
Von einer erektilen Dysfunktion (ED) im medizinischen Sinn spricht man dann, wenn ein Mann entweder keine Erektion bekommen kann oder diese Erektion nicht lang genug anhält, um befriedigenden Sex zu haben und wenn diese Probleme über mindestens sechs Monate bestehen. Dafür kann es viele Gründe geben, beispielsweise Erkrankungen und Operationen der Prostata. Auch psychische Probleme können zu einer erektilen Dysfunktion führen, vor allem bei jüngeren Männern. Bei Männern über 50 Jahren hingegen sind die Ursachen meist organischer Natur, wie etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte.
Was Sie über die Behandlung einer erektilen Dysfunktion wissen sollten
1. Beschwerden: Manche Männer haben ständig Erektionsprobleme, andere nur zeitweise. Viele Betroffenen erleben eine Erektionsstörung als Versagen und als Demütigung und scheuen sich, mit einem Arzt darüber zu sprechen. Dennoch gibt es zumindest zwei ganz wichtige Gründe, bei Vorliegen einer ED zum Arzt zu gehen: einerseits, weil es wirksame Behandlungsmethoden gibt, und andererseits, weil eine ED auch ein Warnzeichen für ein erhöhtes Risiko anderer Erkrankungen, wie Herzinfarkt oder Schlaganfall, sein kann.
2. Behandlung der Grunderkrankung: Es gibt eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten. Zunächst sollte ein Gespräch mit einem sexualtherapeutisch erfahrenen Arzt geführt werden, um die möglichen Ursachen der ED einzugrenzen. Wenn eine eindeutig psychische Ursache der ED zugrunde liegt, kann eine Psychotherapie Abhilfe schaffen. Bei älteren Männern kann die Ursache ein Testosteronmangel sein – in diesem Fall wird eine Hormontherapie durchgeführt, um den Testosteronpegel wieder zu normalisieren.
3. Medikamentöse Therapie: Die medikamentöse Standardtherapie der ED besteht in der Einnahme sogenannter PDE5-Hemmer. Diese Medikamente müssen vor der sexuellen Aktivität eingenommen werden und wirken bei sexueller Erregung (die Erregung selbst wird hingegen nicht beeinflusst). Patienten, die wegen einer Herzerkrankung Nitropräparate nehmen, dürfen jedoch keine PDE5-Hemmer nehmen. Eine Alternative ist hier die Selbstinjektion von Prostaglandin E1 in den Penis. Das bewirkt, dass mehr Blut in den Penis einströmt und nach etwa zehn bis 15 Minuten entsteht eine Erektion, die rund eine Stunde anhält. Wichtig dabei ist die korrekte Dosierung. Vakuumpumpen oder operative Eingriffe (Penisprothesen) werden eher selten verwendet.
4. Therapieziel: Das Ziel der Behandlung ist es, ein befriedigendes Sexualleben zu ermöglichen.
5. Prognose: Die Prognose ist in vielen Fällen gut, die meisten Betroffenen können eine zufriedenstellende Sexualität erreichen. In hartnäckigen Fällen sollte unbedingt eine kompetente sexualmedizinische Beratung erfolgen. Um Potenzstörungen vorzubeugen, sollen Sie Risikofaktoren wie Alkohol und Rauchen vermeiden, und Krankheiten wie Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Diabetes angemessen behandeln.
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